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Fahrbericht: Alfa Romeo Mito 1.4 TB |
Der Geheimnisvolle Am Anfang steht meist der Vergleich mit anderen Modellen des Segments. Das spare ich mir dieses Mal, denn der MiTo ist einfach nicht mit einem VW Polo oder einem Grande Punto, oder was sonst noch so im Segment herumkurvt vergleichbar. Er ist eine Klasse für sich. Die Seelenverwandtschaft mit dem C8 ist an der Front nicht zu übersehen und auch so gewollt. Unter seiner markanten Haube werkelte bei unserem Testfahrzeug der 1.4 Liter TB mit 155 PS. Ein kleines Aggregat mit giftiger Leistung und auch etwas Durst auf den teuren Supersprit. Im Testverbrauch standen da 10,1 Liter auf der Uhr. Der Verbrauch lies sich auch von unterschiedlicher Fahrweise nicht sonderlich beeindrucken. Aber für den Spaß und den vehementen Antritt, den der Motor liefert ist das schon in Ordnung. Er klingt nach Alfa und benimmt sich auch so. Ach ja, Euro5 Werte erfüllt er natürlich auch, wenn diese ab Herbst 2009 Pflicht werden. Nach nur 8 Sekunden ist der Mito 100 Km/h schnell, vorausgesetzt der Fahrer will es und erst bei 215 Km/h ist Schluss. DNA Nein, das ist bei Alpha nicht eine Bezeichnung aus der Genforschung, sondern die Bezeichnung für die adaptive Steuerung von Motor, Lenkung und Abstimmung. Die Bezeichnung D.N.A. setzt sich aus den drei Fahrprogrammen Dynamic, Normal und All Weather zusammen. Im Bereich Dynamik wird die Kennlinie des Gaspedals deutlich aggressiver, der Motor spricht spontan an und im Overboostmodus aktiviert er noch ein paar Nm mehr an Drehmoment. Die elektronisch geregelte Lenkung spricht deutlich härter und mehr Fahrbahnkontakt vermittelnd an. Auch das VDC, das ist das ESP bei Alfa, meldet sich erst sehr spät.So macht das Kurvenräubern richtig Spaß. Dabei ist auch das serienmäßige elektronische Sperrdifferential, kurz Q2 genannt, recht hilfreich. Er fährt sich also ausgesprochen sportlich, aber auch gegen gemütliches Cruisen hat der sehr elastische Motor nichts einzuwenden. Wer schnell fährt sollte auch schnell zum Stehen kommen. Kein Problem mit der Bremse des 1.4 TB, er schafft die Verzögerung von 100 auf 0 Km/h in 34 Metern, ein schon sehr guter Wert. Trotz ihrer Bissigkeit ist die Verzögerungsmechanik des Mito gut dosierbar. Klar ist er als Sportwagen auch härter abgestimmt, als im Normalmodus oder dem Schlechtwettermodus, aber immer noch komfortabel genug. Sein exakt zu schaltendes Sechsganggetriebe unterstützt mit seiner Abstimmung die sportlichen Ambitionen des Fahrers. Sicherheit kommt auch nicht zu kurz im Mito, sieben Airbags inklusive Knieairbag für den Fahrer helfen im „Fall der Fälle“ die Folgen zu vermindern. Damit es erst gar nicht kracht, hat Alfa Romeo dem Mito schon einiges an elektronischen Helfern spendiert, die sonst nur bei weit höher platzierten Modellen zu finden sind. Italienischer Stil Die leichte italienische Eleganz, die der Mito seinen Insassen vermittelt, erinnert schon fast an die Palazzi der Borgias. Unser Mito war im Inneren Rot/Schwarz gehalten. Die rote Farbe zieht sich im Burgunderton durch das ganze Auto. Der Armaturenbretteinsatz, dessen Optik sehr an Seidentapeten erinnert, beherrscht den Frontbereich. Wo der Designer seine Augen bei der Arbeit hatte, lassen die üppigen, eleganten Kurven nur vermuten. Auf jeden Fall eine erfreuliche Angelegenheit für die Augen und für tastende Finger. Das Material fühlt sich einfach toll an. Aber Augen zurück aufs Geschehen. Die klar gezeichneten Instrumente, nachts rot hinterleuchtet, informieren über Tempo, Drehzahl, Wassertemperatur und Füllstand des Tanks, Informationen über Verbrauch, Restkilometer etc. sind auf Knopfdruck im Display zwischen den Instrumenten abzurufen. Die gut ausgeformten Vordersitze sind bequem und ein optimale Sitzposition lässt sich dank der vielen Verstellmöglichkeiten, auch des lederbezogenen Lenkrades, sehr leicht finden. Insgesamt ist der Mito optisch ein „Schmankerl“. Sauber verarbeitet ist er auch. Auf der geteilt umlegbaren Rückbank finden zwei Mitfahrer gut Platz, drei dürften es weniger bequem haben. Der Kofferraum des Mito führt zu zweigeteilten Meinungen. Er ist eine tiefe Höhle, die den Vorteil hat, dass beim Öffnen der Heckklappe nicht gleich der ganze Einkauf angerollt kommt, aber natürlich wegen der daraus resultierenden hohen Ladekante das Beladen erschwert. Aber „nobody is perfect“ wie es so schön heißt. Werbesprüche In Zeiten der Abwrackprämie kann man den Mito laut Werbung schon ab 9900 Euro erwerben, aber wer hat schon immer eine alte Möhre zur Hand. Als Mito Palette ist er für reguläre 14.700 Euro erhältlich. Unser Testwagen, der wirklich sehr gut ausgestattet war, kostete 23.320 Euro. Ein, für das Gebotene, fairer Preis. Ein sportlicher Flitzer in der Viermeterklasse, der sich angenehm vom Üblichen abhebt und dennoch praktisch genug bleibt. HJE
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